Popo fest hoch heben ...
... und langsam wieder hinunter.
Psst und aufgepasst, jetzt hab ich den Dreh heraus.
Das erst Mal war ich ein wenig skeptisch, weil ich ja nicht wusste, was da mit mir passieren wird, doch meine Skepsis war unbegründet. Es gefällt mir.
Mein nächster und erster Entwicklungsschritt ist, dass ich es schaffe meine beiden Hände zur Mittellinie meines Körpers zu bringen und mit ihnen zu spielen. Das Fachwort dafür lautet, Hand-Hand Koordination. Da ich ja ein Down-Syndrom Kind bin, habe ich für meine ganze Entwicklung 50 Prozent länger Zeit als ein normal entwickeltes Kind. Zusätzlich bin ich ja 12 Tage zu früh auf die Welt gekommen und dadurch werden mir diese Tage auch noch auf mein Entwicklungskonto gutgeschrieben.
Meine Therapeutin zeigt meiner Mama und meinem Papa, was sie zu Hause mit mir für Übungen machen können, die für meine Entwicklung in weiterer Folge von Bedeutung sein werden. Das Anheben des Kopfes in der Bauchlage wird von meiner Therapeutin als nächstes ins Auge gefasst. Zur Zeit, also mit 7 Wochen, fällt mir das Anheben des Kopfes in Bauchlage noch sehr schwer. Erstens hasse ich die Bauchlage und zweitens ist das Heben des Kopfes total anstrengend. Ich bin jedoch fleißig und bemühe mich zu Hause, wie auch bei meiner Physiotherapie sehr, damit ich mir ganz viel Lob einhamstere.
Es war wunderschön in den Armen meiner Mama und meines Papas zu liegen. Niemand, auch nicht die Ärzte, machten sich zu diesem Zeitpunkt über eine Trisomie 21-Down Syndrom, Gedanken. Dann nach der ersten Mutterkindpassuntersuchung, am dritten Tag, entschieden sich die Ärzte dann doch für eine Chromosomenanalyse. Nach zweiwöchigem Warten bestätigte sich, dass unser Pauli eine Chromosomenstörung-Trisomie 21-Down Syndrom hat. Zuerst waren meine Mama und mein Papa ein wenig traurig darüber, doch diese Traurigkeit nahm ich ihnen sofort wieder, denn wenn sie mich ansahen vergaßen sie alles um sich herum. Zeit heilt alle Wunden und für Mama und Papa bin ich ihr Glücks-Pauli, den sie über alles lieb haben.