Sonntag, 31. Mai 2009

Felix kam mich besuchen ...

... und gmeinsam mit seinen Eltern blieben sie insgesamt drei Tage in Kärnten. Voller Freude gab´s zur Begrüßung ...

... gleich ein Bussi für mich :-)!

Dann wurde von Felix natürlich gleich alles erforscht und er spielte mit den verschiedensten Spielsachen, die ich habe und noch nicht spielen kann, weil ich noch zu klein bin. Mein Papa freute sich darüber umso mehr, zu sehen mit welchem Spaß und welcher Freude Felix die einzelnen Spielsachen benutzt. Hier Papa´s absolutes Lieblingsstück, nämlich das musikalische Schaukelpferd. Felix war da ganz seiner Meinung.

Wer braucht schon mundmotorische Übungen einer Logopädin, wenn´s auf einem Schaukelpferd auch geht!

Maria, Felix seine Mama, machte auch gleich mit.

Im Bällebad waren wir dann gemeinsam und ich kann euch sagen, dass ich nur so am staunen war, was Felix schon alles kann.

Hineinsteign, dann wieder hinaussteigen, Bälle in die Hand nehmen und sie dann in den Mund stecken. Ist ja schon sehr verlockend, doch hoffentlich isst er sie nicht alle auf :-).

Nein, er bringt den Ball zum Schweben. Da kann David Copperfield ja nicht einmal ansatzweise mithalten.

So eine besondere Ausstrahlung muss man einmal besitzen. Das gibt´s nur einmal oder vielleicht zweimal, wenn man mich mitrechnet :-).

Das Bällebad fand Felix sehr lustig, doch er wollte eigentlich von Anfang an in die Badewanne. Mehrere Male versuchte er es seinen Eltern, wie auch meiner Mama und meinem Papa zu verklickern, doch es wollte ihn scheinbar keiner Ernst nehmen. Doch schlußendlich war am Ende des Tages Felix der Sieger, denn er machte einfach seine Hose so voll, dass er aus Sauberkeitsgründen einfach ein Bad nehmen musste :-).

So ist das mit uns Kindern. Wo ein Wille da ein Weg. Möge es kosten was es will :-). Eine Socke vielleicht?

Vom Schlafen wollte Felix tagsüber nichts wissen, denn im Garten war es zum Beispiel viel lustiger, ...

... auch wenn´s kein richtiges Spielzeug gab. Deckel zweckentfremden macht ja genauso viel Spaß, oder ...

... auf Papa´s Knie reiten.

Am letzten Tag war die Erschöpfung oder der Widerwille unserer Logopädin gegenüber :-) so groß, dass ein ausgiebiger Mittagsschlaf nötig war.

Die Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten waren verblüffend. Es zeigt sich nun mal wieder, dass man im Leben manchmal einfach nur Zeit und Geduld haben muss, denn dann passieren oft die unglaublichsten und schönsten Dinge :-).

Das Wochenende war absolut toll und meine Mama und mein Papa genossen es sehr und freuen sich natürlich auch auf das nächste Wiedersehen.

Dienstag, 26. Mai 2009

Auf ins Hallenbad ...

... und dort trafen wir uns mit Doris Maier-Fiebinger, Leiterin der Freds Swim Academy in Klagenfurt. Da wir im Winter keinen Babyschwimmkurs besuchen konnten und die Sommerpause schon angebrochen ist, bekam ich noch schnell von Doris eine Einzelstunde. Sie zeigte uns viele lustige und entwicklungsfördernde Spielereien im Wasser. Doris Maier-Fiebinger und ihr Team sind absolut erstklassig. Sie sind auf ganz "besondere Frösche", wie wir Down-Syndrom Kinder es sind, spezialisiert. Doris arbeitet schon seit 15 Jahren mit beeinträchtigten Kindern/Menschen und ist ausgebildete Therapeutin der Dolphinswim Alpha-Therapie/Delfintherapie. Mein Förder- und Therapeutenteam ist wieder um eine Koryphähe reicher geworden und das freut mich besonders.

Ich bekam eine Neopren-Badehose angezogen und konnte es kaum erwarten mich mit meiner Mama und Doris in die Fluten zu stürzen.

Das Wasser war total warm und mit dem Swimtrainer rot, meinem Lieblingsspielzeug und einer Gießkanne bewappnet ging´s dann los.

Doris zeigte uns einige Übungen, bei denen der Froschreflex zur Geltung kam und natürlich für meine Entwicklung abgestimmte, fördernde Übungen. Da ich ja beim Greifen vermehrt die rechte Hand benutze aktivierten wir über die Wahrnehmung meine linke Hand. Es funktionierte wunderbar, da ja das eigene Körpergewicht vom Wasser abgefangen wird und dadurch fiel mir das Greifen sehr viel leichter.

Es war eine absolut tolle Einheit und meine Mama weiß jetzt wie sie mich zuhause im Pool auf spielerische Art und Weise fördern kann. Im Juli kommt Doris dann noch einmal für eine Einheit zu uns nach Hause und darauf freuen wir uns schon sehr. Wir sind auch schon für den Babyschwimmkurs im Herbst angemeldet.

Montag, 25. Mai 2009

Meine Sommerfrisur ...

Ich war mit meiner Moni Oma zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres beim Friseur. Kaum zu glauben wie schnell meine Haare wachsen. Es wurde ja eigentlich sehr kurzfristig entschieden, dass meine Haare ab mussten, ...

... doch so ein trauriges Gesicht braucht niemand machen, denn ich und auch alle anderen finden meinen Sommerlook echt stylisch. Ich bin so klein und hab schon eine richtige Gelfrisur :-).

Wochenbeginn ...

... gleich mit Physiotherapie. Während wir auf unsere Physiotherapeutin warteten, war es noch richtig lustig. Meine gute Laune hielt ja wohl noch ein wenig an, doch es ist und bleibt zur Zeit für mich total anstrengend.

Ich habe natürlich so eine liebevolle und einfühlsame Physiotherapeutin, die immer genau weiß wann es für mich zu anstrengend wird oder auch manchmal zu viel. Dann machen wir entweder eine kleine Pause oder wir hören einfach auf. Heute übten wir verschiedene Dinge, wie das koordinierte Greifen mit beiden Händen nach Spielzeug in Bauchlage, den Popo hochstemmen, ...

... und über die gesamte Mattenfläche von einer Seite zur anderen rollen.

Selbstverständlich mit Hilfe :-).

Seht euch die Bilder noch gut an, denn im nächsten Post bin ich dann mit neuem Sommerhaarschnitt zu sehen. War nämlich heute mit meiner Moni Oma beim Friseur.

Sonntag, 24. Mai 2009

Bagger, Kipper und Co ...

... waren an diesem verlängerten Wochenende bei uns zu Hause. Meine Mama und mein Papa entschlossen Anfang der Woche rund ums Haus, unsere Einfahrt und einen Sitzplatz in unserem Garten, zu pflastern. Ich enspannte mich währenddessen mit meiner Moni Oma die Tage im Swimmingpool. Ich war mit meinem kleinen Boot auf hoher See und ...

... allen anderen taten schon die Hände weh! Überall Erdhäufen, ...

... Splitt, Unmengen an Pflastersteinen und ...

... mein Papa, meine Mama und meine Tante Daniela mittendrin.

Die haben vielleicht das ganze Wochenende geschuftet, kann ich euch sagen! Schade daran war nur, dass ich noch so klein bin, denn als die ganzen Gerätschaften in den ersten Tagen ankamen, wäre es für mich ein aufregendes Erlebnis gewesen :-).

Freitag, 22. Mai 2009

Helena ...

... ist die Tochter einer Freundin von meiner Tante Daniela. Wir trafen uns am Samstag Nachmittag. Helena ist genau an meinem errechneten Geburtstermin zur Welt gekommen. Ich wollte natürlich nicht mehr so lange warten und bin deshalb 14 Tage älter als sie. Als erstes drehte ich mich zu ihr, doch ...

... als ich mich wieder zurückdrehte packte sie mich voll an den Haaren. Mit dem hatte ich natürlich nicht gerechnet und begann sofort an zu weinen. Ab diesem Zeitpunkt war die Zuneigung zueinander auf Eis gelegt. Es galt von da an Abstand voneinander.

Da es jedoch absolut langweilig ist nur so dazuliegen gaben wir uns wieder einen Ruck und ... :-)

Unsere Logopädin ...

... war uns letzte Woche am Montag, 18.05.2009, besuchen. Sie zeigte uns sehr hilfreiche Tipps und Tricks für das Füttern, das Wasser/Saft/Tee trinken und einige Übungen für den Mundschluss.

E S S T E C H N I K zur E I N F Ü H R U N G der B E I K O S T

- KEINE überstreckte Haltung
Der Kopf des Kindes muss gerade sein und nicht nach hinten überstreckt. Wenn man es selber einmal ausprobiert wird man feststellen, dass das schlucken durch diese falsche Haltung absolut erschwert wird. Es besteht die Gefahr, dass sich das Kind verschluckt. Manche Down Syndrom Babys versuchen schon ab dem ersten Fläschchen den Kopf beim Tinken nach hinten zu überstrecken, denn dann rinnt die Milch von alleine hinunter und sie umgehen dadurch die Schluckbewegung.

- Metalllöffel verwenden
Wir essen auch nicht gerne mit Plastikbesteck und für unsere besonderen Kinder kommt hierbei noch der Wahrnehmungsfaktor hinzu, denn einen Metalllöffel spürt man viel besser an den Lippen und im Mund als im Gegensatz zum Plastiklöffel.

- Esstechnik
Das Kind öffnet den Mund. Dann den Metalllöffel gerade in den Mund einführen, einen Zungendruck nach unten verursachen und zum Schluss den Löffel wieder gerade herausführen. Man kann den Löffel beim Herausführen leicht an der Oberlippe abstreifen, ist jedoch nicht unbedingt notwendig.

- Essensreste um den Mund abtupfen
Die Essensreste um den Mund abtupfen und nicht abwischen. Auch hierbei lernen sich die Kinder zu spüren und wahrzunehmen. Sensomotorische Wahrnehmung ist einfach die Basis der gesamten Entwicklung.

TR I N K E N von S A F T / T E E oder W A S S E R

- KEINE überstreckte Haltung
Wie beim Essen birgt auch hier das Überstrecken des Kopfes die Gefahr, dass sich das Kind vermehrt verschluckt. Ich, der kleine
Pauli, schaffte es nur schwer dünne Flüssigkeiten zu trinken. Ständig verschluckte ich mich. Durch unsere Logopädin haben wir dem Abhilfe geschaffen. Ich überstreckte meinen Kopf immer ein wenig und somit verschluckte ich mich ständig.


- Kleinen Finger unter das Kinn
Dadurch wird der Mundschluss verbessert und das Kind kann die Schluckbewegung leichter durchführen.


- Regelmäßiges absetzen des Fläschchen
Wenn man das Fläschchen kurz absetzt hilft es dem Kind wieder Luft zu holen. Dadurch kommt es nicht zum vollen Flüssigkeitsüberschuss im Mund und es kann ohne Bedenken immer wieder kleine Mengen schlucken.


Ü B U N G E N für den M U N D S C H L U S S

-"Pipettieren" mit dem Strohhalm

Diese Übung fördert den Mundschluss sehr gut. Ein wenig Flüssigkeit in ein Glas geben, dann den Strohhalm schräg hineinstellen. Der Zeigefinder verdeckt beim Hineinstellen in die Flüssigkeit noch nicht die obere Öffnung des Strohhalmes.

Wenn der Strohhalm schräg im Glas liegt, die obere Öffnung mit dem Zeigefinger schließen. Dadurch sammelt sich ein wenig Flüssigkeit im unteren Ende.

Nun den Strohhalm herausziehen ...

... und dem Kind in den Mund geben.

Im Mund den Zeigefinger, der die obere Öffnung zuhält wieder lösen. Das Kind bekommt die paar Tropfen Flüssigkeit in den Mund und muss diese schlucken.

- Pinseltechnik
Das sind die
Dinge, die meine Mama regelmäßig, manchmal mehr, manchmal etwas weniger, für mich verwendet. Ihr könnt am Bild eine elektrische Zahnbürste mit Korkenaufsatz, verschiedene Pinsel in den Stärken 6, 8, 10 und einen Spiegel sehen.

Die elektrische Zahnbürste dient zur Stimulation der Mundregion. Da die Zunge unserer Down Syndrom Kinder oft aus dem Mund ragt, kann dadurch die Wahrnehmung verbessert werden. Einfach mit der Zahnbürste den Mundboden unterhalb des Kinns von hinten nach vorne massieren/vibrieren. Meistens ist dadurch schon ein deutlicher Mundschluss zu beobachten. Anschließend wird am Kinn mit dem Korken von unten nach oben in Richtung Unterlippe vibriert. Danach noch mit der Zahnbürste auf beiden Seiten der Wangen zu den Mundwinkeln hin streichen. Dies am besten mehrmals im Wechsel.

Den Spiegel verwenden wir, um festzustellen, ob ich richtig atme. Meine Mama hält ihn mir unter die Nase und wenn ich richtig atme, also durch die Nase, dann läuft der Spiegel an. Die Nasenatmung ist Grundvoraussetzung, um ordentlich essen und trinken zu können.

Die Pinsel sind wie die elektrische Zahnbürste zu verwenden. Man kann die ganze Mundregion abstreichen. Zuerst um den Mund/Lippen herum, dann die linke Wange entlang, dann über den Mund zur rechten Wange hin, wieder zurück und hinunter zum Kinn und den Mundboden von hinten nach vorne abstreifen.

Diese Übungen kann man machen wann immer man Lust und Zeit hat und dem Kind soll es Spaß bereiten, wie all die Fördrmaßnahmen die wir zu Hause mit unserem Kind machen.

Eines darf man nie vergessen, dass jedes Kind seine eigene, individuell angepasste logopädische Behandlung/Begleitung braucht.