Gestern hatten wir den Termin zur Entwicklungsdiagnostik im
Institut "Leben Lachen Lernen" in Leoben. Wir freuten uns alle drei schon sehr darauf das Institiut an sich kennenzulernen und die entwicklungsdiagnostische Arbeit erleben zu dürfen.
Die Autofahrt machte mir gar nichts aus. Da ich ja ein Frühaufsteher bin, war ich sofort gut gelaunt und putzmunter.

Wir sind sehr zeitgerecht in Leoben angekommen und wurden herzlichst willkommen geheißen. Die Hundedame Cora zog mich sofort in ihren Bann. Ich war nicht mehr wegzubringen von ihr.

Meine Mama war auch überaus fasziniert von Cora, der Therapiehündin.

Wir durften es uns gleich im Spielzimmer gemütlich machen und Nicola, die Tochter der Institutsleiterin Mag. Bernadette Wieser, gesellte sich auch zu uns. Wir erlebten eine so liebevolle und entspannte Atmosphäre, in der wir uns sofort wohlfühlten.

Das Ankommen für ein Kind in die neue, unbekannte Atmosphäre wurde durch die Hündin enorm erleichtert. Dadruch erlebte ich keinen Trennungsschmerz, als Mama und Papa den Raum verließen und ich mit Frau Mag. Bernadette Wieser alleine war. Ein fabelhaftes Übergangsobjekt für Kinder in unbekannten, fremden Situationen.

Ich hatte wirklich sehr viel Spaß :-) und ...

... ich fühlte mich richtig wohl.

Der verwendete Beobachtungsbogen zur Entwicklungsüberprüfung wurde vom Team des Instituts erarbeitet und orientiert sich nach Dr. Brigitte Sindelar. Die Testsituation dauert ungefähr 90-120 Minuten. Es werden die verschiedensten Entwicklungsbereiche, Wahrnehmung, Kognition, Feinmotorik usw., beim Kind in spezifischen Spielsituationen beobachtet.

Während ich schon mit Frau Mag. Bernadette Wieser im Spiel versank, hatten Mama und Papa das Erstegspräch mit Anita Hotter, die sich wichtige Information, wie Stärken, eventuelle Problemthemen, Lieblingstätigkeiten etc., holte. Dann gesellte sie sich auch zu mir ins Spielzimmer.

Die Diagnostik ergab sehr aussagekräftige Ergebnisse, die in einem Elterngespräch am Ende des Vormittages genau besprochen wurden.
Meine Mama und mein Papa warteten und wurden währeddessen ich im Nebenraum spielte bestens versorgt. Für meine Mama war das Institut wie ein Paradies, denn in den Gängen wurden ganz tolle Spiele für die verschiedensten Entwicklungs- und Wahrnehmungsbereiche präsentiert. Sie kam kam aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus.
Ich genoss die Zeit im Spielzimmer.

Die Diagnostik ergab folgende sehr aussagekräftige
Ergebnisse:
- Konzentration/Ausdauer: Ich kann mich bis zu 20 Minuten auf eine Tätigkeit konzentrieren und kann meine Bedürfnisse für eine halbe Minute ohne Probleme aufschieben und warten.
- Imitationslernen: Weiters bin ich am Rollenspiel sehr interessiert und imitiere ALLES was mir von meiner Lebensumwelt dargeboten wird.
- Kurzzeitgedächtnis: Mein Kurzzeitgedächtnis arbeitet sehr effizient, da ich sehr viele Gegenstände, die zu verschiedenen zeitlichen Abständen versteckt wurden, wieder gefunden habe.
- Intermodalität: Die Intermodalität (Verknüpfung von mindestens zwei Sinnen miteinander) im akustisch-visuellen Bereich ergab hervorragende Leistungen. Mir wurden vier Auswahlmöglichkeiten (Bildkarten) angeboten und ich konnte das passende Geräusch der CD wiedererkennen und das richtige Bild zeigen.
- Visuelle Wahrnehmung: Ich bin sehr stark visuell orientiert. Aus diesem Grund zeigte ich großes Interesse für die Methode des Flash-Lesens ("Kleinen Schritte").
- Taktil-kinästhetische Wahrnehmung: Ich bin in keinsterweise berührungsempfindlich.
- Kognition: Das Denken in der Abstraktionsebene ist schon sehr ausgereift.
- Sprachverständnis: Ich verstehe Aufforderungen, wie "Gib mir bitte ...! Wo ist ... ? und Zeig mir bitte ...!" sehr gut.
- Feinmotorik: Ich tendiere bezüglich der Händigkeit eher zur rechten Hand. Zwischen dem 5. und 6. Lebensjahr sollte dies dann definitiv erkennbar sein. Der Pinzettengriff zeigt sich rechts sehr viel schöner als links. Die Drehbewegung des Handgelenks ist noch nicht so ausgereift. Das erkennt man an der Stifthaltung beim Zeichnen sehr schön, wie schwierig es ist für mich das Handgelenk zu drehen. Zusätzlich vergesse ich beim Spielen, Essen oder Ähnlichem oft auf meine zweite Hand. Eine Hand übernimmt immer die Funktion der Hilfshand und die andere führt die Tätigkeit aus. Ich vergesse meist auf meine Hilfshand. Beidhändiges Hantieren wird für das Schreiben und Zeichnen sehr wichtig, denn mit einer Hand fixiert man den Zettel und mit der anderen wird geschrieben oder gezeichnet.
Einen spezifischen Förderplan benötige ich nicht, da ich in meiner Entwicklung in allen Bereichen sehr gut vorankomme. Ich bin aus therapeutischer Sicht sehr gut versorgt und mit folgenden
Fördermaßnahmen, die sich aus der Diagnostik ergaben, weitherin auf dem richtigen Weg.
- Beidhändigkeit: Immer darauf achten, dass beide Hände zum Einsatz kommen. Mir sollte immer wieder bewusst gemacht werden, dass ich zwei Hände zum Tätigkeiten ausführen habe.
- Drehung des Handgelenkes: Durch Handführung können mir meine Mama und mein Papa immer wieder zeigen, wie die Drehung aus dem Handgelenk vonstatten geht.
- Raumlagebegriffe: Im täglichen Miteinander und im Spiel immer wieder die Raumlagebegrifffe, wie oben, unten, hinter, neben usw. einabauen. Dies ist für die gesamte Wahrnmehmung sehr wichtig.
- Flash Lesen ("Kleinen Schritte"): Diese Methode des Frühen Lesen lernens ist für visuell-orientierte Kinder sehr gut geeignet und im anschließenden Post erklären wir es euch genau.
Auf die Ergebnisse und natürlich auf mich sind meine Mama und mein Papa wirklich sehr stolz.

Wir haben uns schon den nächsten Termin im Herbst 2011 reserviert, um weiterhin auf dem ERFOLGSKURS zu sein :-).
Wir möchten uns in dieser Form noch einmal recht herzlich beim Team des Instituts für die so kompetente und liebevolle Betreuung bedanken.