... genoss ich am Mittwoch. Margot brachte wieder viele interessante Spielsachen mit. Unter diesen war ein hoher Korb mit chinesischen Essstäbchen. Ob ich heute ganz nach chinesischer Tradition essen lernen werde? Natürlich nicht :-)!
Margot nahm ein Stäbchen nach dem anderen heraus.
Das konnte ich natürlich auch. Die Schwierigkeit dieser Übung lag darin, dass der Weg des Stäbchens beim Herausziehen sehr lang war. Da musste man schon gut koordinieren und trainierte Armmuskeln haben.
Danach zeigte mir Margot das Einräumen der Stäbchen.
Ich versuchte es mit wenigen Stäbchen, doch ...
... das Ausräumen bereitete mir mehr Spaß.
Danach wurden wir beide kreativ. Es war so spannend. Margot erklärte mir jeden einzelnen Schritt und ich versuchte ihr zu folgen. Jetzt wollt ihr sicher wissen was sich da in der Schachtel befindet?
Zwei Kleckse davon auf das Blatt Papier, ein paar Murmeln rein und schon konnten wir die Schachtel hin und her bewegen. Es entstand ein wunderschönes Muster. Man nennt diese Technik Murmeltechnik und so sieht das dann aus:
Das Ursache-Wirkungs-Prinzip faszinierte mich sehr und dies war Ziel dieser Übung.
Meiner Mama lag das selbstständige Essen von Hirsebällchen sehr am Herzen, da im KleinKinderRaum viele Kinder zur Jause immer diese aus dem reichhaltigen Jausenbuffet wählen.
Ich musste bis jetzt immer zusehen und mein Obstglas püriert essen, doch dem setzte ich mit dem heutigen Tag ein Ende. Ohne Probleme führte ich Margot und meiner Mama vor wie wunderbar ich ein Hirsebällchen nach dem anderen aus der Schüssel nehme, ...
... in den Mund führe und kaue. Beide Damen waren natürlich unheimlich stolz auf mich. Hierbei kann man erkennen, dass meine feinmotorische Entwicklung, sowie die Hand-Auge-Koordination voranschreitet.
Beim Essen wird es jetzt immer einfacher, da ich jetzt schon vieles mit den Erwachsenen mitessen kann. Meine Kaubewegungen sind wunderschön, da ich das Essen mit der Zunge von einer Seite auf die andere schiebe. Genau so wie es sich gehört. Nun werde ich beginnen alleine mit einem kleinen Löffel zu essen. Das wird zwar anfangs eine Kleckerei, doch es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Ich kann meine Saftflasche alleine halten und daraus trinken. Ganz plötzlich schmeckt mir auch Wasser :-).
Meine Wahrnehmung im optischen und auditiven Bereich hat sich sehr stark verbessert. Mein passiver Wortschatz wächst, ich gebärde immer mehr und ich kann auch schon kurze verbale Aufträge erfüllen. (Bitte krabbel zu den Büchern! Bitte mach die Lade zu! Gib mir ... usw.) Ich reagiere auf optische und akustische Reize sehr schnell. Hör ich das iPhone meiner Mama kurz piepsen, gebärde ich in kürzester Zeit Telefon.
Ich nahm mir zwischendurch eine Auszeit und beschäftigte mich selber. Margot beobachtete mich in dieser Zeit und lobte meine Neugierde und mein Interesse an der Umwelt. Körperschema, Handlungsplanung und Serialität sind im Spiel schon erkennbar.
Sehr zufrieden verabschiedete sich Margot wieder von uns. Sie ist einfach eine Koryphäe in vielen Bereichen, wie zum Beispiel Logopädie, Montessori, Bobath usw..
Sie hat mir sogar zwei von ihren vier Einsatzzylinderblöcken mitgebracht zum Spielen. Margot borgt sie mir, damit ich dann im September im KleinKinderRaum gleich losstarten kann.
Hallo!
AntwortenLöschenIn diesem Post sind wieder so viele tolle Anregungen und ich hoffe Jolina bekommt die Zusage der Amtsärztin nächsten Freitag, dass das Sozialamt die PeP bezahlt.
Liebe Grüße
Martina
Super Pauli,
AntwortenLöschendas machst du alles total klasse.
Vielleicht magst du Josie ja mal erzählen wie du das mit den kauen gelernt hast. Sie will irgendwie immer noch nicht und ich weiß mir keinen Rat mehr.
LG Melanie mit Josie