Sonntag, 18. Dezember 2011

Ich esse einen Apfel ...

... und das mit vollem Genuss. Meine Mama mixt nachmittags ganz oft ein sehr leckeres Obstdessert für mich und ich bin natürlich immer am Lernturm stehend dabei. Heute entschied ich mich den Apfel im Ganzen zu essen.



Mmmhhhh, das ist ja lecker!



Mit nur einer Hand ist es etwas schwieriger, doch wenn ich von mir aus etwas möchte, gebe ich mir besonders viel Mühe.



Reingebissen!


Im sitzen isst es sich viel leichter!



Na, was sagt ihr nun?



Der Zeit- und Geduldsfaktor spielt in meiner Entwicklung eine wesentliche Rolle. "Laßt mir Zeit!", der Leitgedanke von Emmi Pikler bedeutet für uns sehr, sehr viel, denn aus unseren Erfahrungen heraus mache ich alles, jedoch zu meinem "entwicklungsbauplantechnischen" Zeitpunkt. Ich esse nun mal einen Apfel erst mit drei Jahren im Ganzen, doch das mit vollem Genuss und im Zwiegespräch mit mir selber - Spiegelbild in der Kaffeemaschine. In solchen Momenten findet lernen statt. Seht selber:



Wir sehen die Personen in meinem Umfeld als Entwicklungsbegleiter, die mich unterstützen und von mir vorgegebene Entwicklungsschritte anbahnen. Lernen passiert immer von INNEN nach AUSSEN und nicht umgekehrt. Man kann einem Kind schon immer wieder Lerninputs geben, doch ob diese verinnerlicht werden ist eine andere Sache. Hierzu gehört eine gute Beobachtungsgabe, Sensibilität und Intuition damit man das Kind nicht überfordert. Da ich schon ein sehr gutes Gespür habe wann es sich um Therapie handelt und wann eine Sache Spielcharakter besitzt pausieren wir mit der Ergotherapie. Wir haben die Zeit mit Nadine sehr genossen, doch es macht keinen Sinn und hat keinen Lerncharakter, wenn meine innere Haltung auf Abwehr eingestellt ist. Zu einem späteren Zeitpunkt wird es besser passen und dann starten wir wieder los.

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